- Griechenland bietet besonders attraktive Voraussetzungen fürs Gründen – Unternehmer:innen in Deutschland, Österreich und Italien müssen mit höheren Anfangsinvestitionen rechnen
- In Griechenland und Portugal profitieren zukünftige Unternehmer:innen von einer vergleichsweise günstigen Steuerberatung
Berlin, 11. Juni 2025 – Von Bürokratie über Steuern bis hin zum Standort: Wer heute in Europa gründet, muss zahlreiche Faktoren berücksichtigen. Ein entscheidender Aspekt sind hier finanzielle Einstiegshürden. Um Gründer:innen mehr Planungssicherheit zu bieten, hat Europas zweitgrößte Neobank, bunq (www.bunq.com), die Gründungskosten für Unternehmen in den zehn EU-Ländern mit dem höchsten BIP ermittelt. Deutschland, Österreich und Italien verzeichnen die höchsten Gründungskosten. Laut Eurostat verzeichnet Österreich gleichzeitig die niedrigste Neugründungsrate unter den zehn untersuchten Ländern. Für die Analyse von bunq wurden die Mindestkosten für Notar, Gewerbe- und Handelsregister, Geschäftskonto, Steuerberatung sowie Kapitaleinlagen für Gesellschaften mit beschränkter Haftung untersucht.
Wer in Griechenland gründet, profitiert nicht nur vom Mittelmeerklima: Unternehmensgründungen sind hier besonders günstig. Für das Äquivalent einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung belaufen sich hier die Kosten etwa auf 22 Euro. Die Anmeldung liegt bei 18 Euro und kann online durchgeführt werden. Auch Frankreich punktet mit vergleichsweise niedrigen Gründungskosten: Mit insgesamt 56 Euro landet das Land auf Platz zwei. Irland überzeugt als attraktiver Standort für Unternehmensgründungen, was sich auch in den Gründungskosten widerspiegelt: für Notar, Einträge in Gewerbe- und Handelsregister sowie Geschäftskonto liegen die Kosten bei etwa 57 Euro – Rang drei im EU-Vergleich. Allerdings ist hier ein obligatorischer Firmenstempel notwendig, der zusätzlich 75 Euro kostet. Die drei Länder mit den niedrigsten Gründungskosten verzeichnen auch beim Unternehmenswachstum starke Zahlen, was auf einen Zusammenhang zwischen niedrigen Einstiegshürden und höherer Gründungsaktivität hindeuten könnte.
Kostenaufwändiger wird es hingegen in Italien: Hier liegen die Kosten ohne Kapitaleinlage bei mindestens 1.712 Euro. Belgien landet auf Platz zwei der kostspieligeren Länder: mindestens 1.113 Euro sollten Unternehmer:innen hier für den Anfang einplanen. Dennoch bietet sich das Land vor allem aufgrund seines stabilen wirtschaftlichen und sozialen Umfelds und der Unterstützung für Start-ups an.
In den Niederlanden und Österreich benötigen Unternehmer:innen mindestens 593 und 514 Euro für die Gründung – die Gewerbeanmeldung in Österreich ist dafür aber kostenlos.
Auch ohne gesetzliche Vorgabe ist es ratsam, bei der Gründung eines Unternehmens eine Steuerberatung in Betracht zu ziehen. In Griechenland, Portugal und Irland fallen hier mit 264, 375 bzw. 750 Euro für 15 Stunden Steuerberatung die geringsten Kosten an. Frankreich landet mit 3.300 Euro auf Platz eins der kostenintensiveren Länder. Unternehmer:innen können hier dennoch von starker Branchenkompetenz, einem großen Markt und touristischen Vorteilen profitieren. Österreich weist Kosten von mindestens 3.000 Euro für Beratungsstunden auf. Die Niederlande und Italien teilen sich mit Kosten von 1.800 Euro den dritten Platz in der Untersuchung. Gerade in Italien kann eine Steuerberatung bei den komplizierten regionalen Steuersystemen Klarheit schaffen. Deutschland liegt hingegen mit 900 Euro unter dem EU-weiten Durchschnitt von 1.444 Euro.
In einigen Ländern wird eine Kapitaleinlage zur Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung vorausgesetzt. Wirft man einen Blick auf die Gesamtkosten für Notar, Gewerbe- und Handelsregister, Geschäftskonto, Steuerberatung sowie Kapitaleinlagen, so führt Deutschland die Spitze der kostenintensiven Länder für Gründer:innen an: 25.000 Euro Mindesteinlagen werden hier benötigt, wodurch sich die Gesamtkosten auf mindestens 26.266 Euro belaufen. In Österreich und Italien werden mit 10.000 Euro weitaus weniger Kapitaleinlagen gefordert. Dennoch entstehen für die beiden Länder dadurch jeweils Summen von 13.514 und 13.512 Euro. In Frankreich kostet die Unternehmensgründung mit allen berücksichtigten Faktoren etwa 3.356 Euro, was auf die hohen Kosten der Steuerberatung zurückzuführen ist. Das Land rangiert im Gesamtvergleich damit auf Platz vier. In Frankreich wird – wie auch in weiteren der untersuchten Länder – lediglich ein symbolischer Euro als Mindestkapital gefordert.
Im Gesamtvergleich bieten Griechenland, Portugal und Irland mit Blick auf alle untersuchten Kostenfaktoren die günstigsten Bedingungen an. Unternehmensgründer:innen kommen in Griechenland auf 287 Euro, womit das Land Spitzenreiter ist. In Portugal und Irland belaufen sich die Kosten auf 751 Euro bzw. 808 Euro.
Bianca Zwart, Chief Strategy Officer bei bunq, kommentiert die Untersuchung: „Etwas Neues zu beginnen erfordert Mut, aber der Ort, an dem man beginnt, kann den entscheidenden Unterschied ausmachen. Unsere Untersuchung zeigt, dass im richtigen Umfeld – wie in Deutschland – Ehrgeiz und Chancen auf eine sehr reale, greifbare Weise zusammenkommen.“
Für die Untersuchung wurden die zehn Länder mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt in der EU berücksichtigt. Finnland wurde aus der Analyse ausgeschlossen, da dort kein direktes Äquivalent zur deutschen GmbH existiert. Untersucht wurden die benötigten Kapitaleinlagen, Notarkosten, Kosten für die Steuerberatung, Kosten für die Eintragung ins Handelsregister, Gebühren für die Gewerbeanmeldung und für ein Bankkonto zur Gründung eines Unternehmens (äquivalent zur GmbH). Die Kosten für die Steuerberatung wurden auf Basis der Mindestkosten pro Stunde ermittelt und mit 15 Stunden multipliziert. Dabei wurden allgemeine Kosten für die Steuerberatung berücksichtigt. Für das Ranking wurden die Mindestkosten herangezogen, mit Ausnahme der Bankkonten, bei denen das durchschnittliche Angebot traditioneller Banken berücksichtigt wurde. Die Kosten für den Firmenstempel in Irland wurden im Ranking exkludiert, da die Gründung auch ohne den Firmenstempel erfolgen kann. Bei den Angaben handelt es sich um Richtwerte, die vom jeweiligen Unternehmen und dem individuellen Gründungsfall abweichen können. Zur Ermittlung der Werte wurde eine Vielzahl externer Quellen herangezogen. Wenn vorhanden, wurden offizielle Regierungsangaben und Studien als Quelle genutzt.
Über bunq
Das 2012 vom Serienunternehmer Ali Niknam gegründete Unternehmen bunq hat die europäische Bankenbranche nachhaltig verändert. Indem es seine Nutzer in den Mittelpunkt stellt und ein Produkt entwickelt, das sich an ihren Wünschen und Bedürfnissen orientiert, ist bunq schnell zur zweitgrößten Neobank in Europa aufgestiegen. bunq bedient Menschen mit einem internationalen Lebensstil im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum und macht das Leben für ortsunabhängige Menschen und Unternehmen einfach. Angefangen bei der Art und Weise, wie sie ihr Geld verwalten: wie sie es ausgeben, sparen, budgetieren und investieren.
bunq hat Pionierarbeit geleistet und war die erste Bank seit über 35 Jahren, die eine europäische Banklizenz erhielt. Es gewann die größte Serie-A-Runde, die je von einem europäischen Fintech-Unternehmen erreicht wurde (193 Mio. EUR). bunq war die erste Neobank in der EU, die Ende 2022 strukturelle Rentabilität erreichte. Auf seiner Mission, die erste globale Neobank für digitale Nomaden zu werden, kündigte bunq im April 2025 an, den Markteintritt in die USA zu beschleunigen. Dafür beantragte das Unternehmen eine Broker-Dealer-Lizenz und plant, die vollständige Banklizenz später im Jahr erneut einzureichen.
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